Messgruppe: polare Messungen

Die klassischen Begriffe wie Vorwärtsschnitt und Polygonzug sind sowohl mit bestimmten Algorithmen als auch mit einer vorgeschriebenen gegenseitigen Zuordnung der Standpunkte verbunden. Angesichts der heute verfügbaren Möglichkeiten können diese einschränkenden Bedingungen zugunsten allgemeiner formulierten Anforderungen aufgegeben werden.

Mithilfe der multipolaren Punktbestimmung können beliebig viele verkettete polare Standpunkte ausgewertet werden. Dabei sind grundsätzlich keine Reihenfolgen oder gegenseitige Zuordnungen einzuhalten. Einzige Bedingung ist, dass das Gesamtsystem mathematisch zu lösen ist.

Messgruppe: orthogonale Messung

Analog zu der multipolaren Punktbestimmung wird in IPOS die multiorthogonale Punktbestimmung den Anwendern bereitgestellt. Diese Berechnung errichtet eine Brücke zwischen der einzelnen orthogonalen Punktbestimmung und der Netzausgleichung, dadurch können die Einfachheit und die Mächtigkeit verhältnismäßig für die Produktion ausgewogen bleiben.

Prinzipiell ist die multiorthogonale Punktbestimmung nichts anderes als die verketteten Transformationen mehrerer Messungslinien unter dem Dach der Ausgleichung. Dabei sind grundsätzlich keine Reihenfolgen oder gegenseitige Zuordnungen einzuhalten. Einzige Bedingung ist, dass das Gesamtsystem im mathematischen Sinn lösbar ist.


Messgruppe: Rasterkoordinaten

Die Rasterpunktbestimmung erfüllt zwei Funktionen innerhalb von IPOS. Erstens können Sie mit dieser Berechnung die digitalisierten Bildschirmkoordinaten in ein gebräuchliches Koordinatensystem überführen. Zum anderen können Sie ein Rasterbild kalibrieren (georeferenzieren), damit das Rasterbild später in der Grafik als Hintergrund angezeigt wird.

Die Rasterpunktbestimmung entspricht in ihrem Aussehen und ihrer Funktion der multiorthogonalen Punktbestimmung. Sie können eine oder mehrere Rastergruppen in einer Berechnung verarbeiten. Jede Rastergruppe entspricht einem Rasterbild. Mehrere Bilder werden verkettet ausgeglichen. Die Auswahl der Anschlusspunkte erfolgt wie in den anderen Ausgleichungsverfahren automatisch.

Messgruppe: Koordinaten

Solange eine gesamte Netzausgleichung mit allen verfügbaren Messelementen nicht erforderlich ist, können Koordinaten der neu zu bestimmenden Punkte mithilfe der im Messgerät vorhandenen Anwendungsprogramme direkt berechnet werden. Bei der Punktbestimmung durch GPS-Messungen nach dem SAPOS-Verfahren liegen Koordinaten der neuen Punkte während der Datenerfassung als Messergebnis bereits vor. In den meisten Fällen sind solche Koordinaten noch nicht endgültig, denn das Kataster sowie Ingenieurvermessung verlangen Überbestimmungen zur Kontrolle und Qualitätsgewährung.

Die noch nicht endgültigen Koordinaten werden in IPOS als Koordinatenmessungen behandelt, da derartige Messwerte der Gruppe der üblichen Messungen wie die polaren und die orthogonalen zugeordnet werden können, damit sie in die vorhandene Datenstruktur integriert und mit dem uns bekannten und bewährten Verfahren zur Qualitätskontrolle verarbeitet werden.


Messgruppe: Nivellement

Die Höhenausgleichung als eigenständige Berechnung behandelt ausschließlich die Nivelliermessungen. Dagegen sind die trigonometrischen Höhenmessungen in der Netzausgleichung integriert. Diese Gliederung ist die Folge praktischer Erwägung, dass die Nivellierhöhenbestimmung nicht zu den Standardaufgaben im Kataster gehört und die Komplexität der Bedienung der Oberfläche von Netzausgleichung nicht durch diesen speziellen Fall belastet werden sollte.